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Lilou (Fritte) & Yuli (Black…)

Liebe Mitarbeiter und Ehrenamtler,

Eurem Aufruf, mal etwas von uns hören zu lassen, wollen wir gleich nachkommen und Euch berichten, wie es uns inzwischen ergangen ist.

Im August 2013 konnte ich (Lilou), nach langer Pflege auf Grund eines schweren Autounfalls, infolge dessen ich einen Beckenbruch erlitt, endlich zu meiner neuen Familie ziehen. Alles was mich noch an dieses blöde Ereignis erinnerte war eine Metallklemme, die zur Fixierung in meinen Beckenknochen steckte. Keine 4 Wochen nach Einzug flog auch die dann endlich raus. Das Leben war schön. Ich erkundete eingehend mein neues Heim und zwar aus jeder erdenklichen Perspektive, ging regelmäßig in mein Balkon-Kino (ich liebe ornithologische Beiträge) und ließ mich verwöhnen, wo es nur ging.

Dann kam der Tag, der alles verändern sollte. Das Telefon klingelte und eine mir alt bekannte Stimme (es war Frau Bautz) erzählte von einem nur wenige Wochen alten Findelbaby. Meine lieben Menschen waren sofort angetan und vor allem der Meinung, eine kleine Freundin würde mir sehr gut tun. Na es ist nicht so, als ob ich gefragt wurde. Ich war mit meinem Leben hier eigentlich sehr zufrieden. Da aber dies kleine Findelding noch so klein war, sollte es noch ein paar Wochen dauern, bevor es hier einziehen konnte. Ganz ehrlich, ich hatte nach wenigen Tagen diese unschöne Ankündigung längst vergessen. Die Wochen vergingen…

Mitte Oktober rief wieder Frau Bautz an und bat meine Menschen, das Findelding nun abzuholen. Im Alter von 12 Wochen und einer überstandenen Erkältung wäre das Kleine nun bereit, für den Umzug ins neue Heim.

Meine Menschen und auch Frau Bautz waren sich sicher, Yuli – so der Name der Kleinen – würde meine „große Schwester Instinkte“ wecken. Naja, ich war mir da nicht so sicher.

Eine Stunde später hockte nun ein kleines miauendes Etwas vor mir und schaute mich mit riesigen Augen an. Ich dachte, wenn Du da in der Ecke sitzen bleiben solltest, wäre mir das nur recht. Natürlich tat sie das nicht.

So, kann ich mich jetzt auch mal zu Wort melden. Ich bin die Yuli und wohne nun fast ein Jahr mit meinen Menschen und der Lilou zusammen. Ich sag Euch, die ersten Tage waren nicht leicht. Ich, klein und getrennt von meinen Geschwistern in einer riesigen Wohnung. Und dann kam noch zu allem Überfluss die Lilou, die mich ständig anfauchte und mich von einer Seite zur nächsten scheuchte. Ich konnte es ihr die ersten Tage einfach nicht recht machen. Aber dann, hartnäckig wie ich bin, habe ich eines Tages abgewartet bis sie tief und fest schlief und robbte mich immer näher an sie heran, bis ich mich richtig an sie rankuscheln konnte. Ich sag Euch, war das kuschelig. Im ersten Moment hat mich die Lilou sehr skeptisch angesehen. Aber mit meinem flehenden Blick konnte ich endlich ihr Herz erweichen und sie begann mich hingebungsvoll zu putzen. Das tat sie in den folgenden Wochen noch sehr oft, glaubt mir, es war nicht leicht, dieses geputze immer zu ertragen.

Seit dem sind wir ganz dicke Kumpels. Wo die eine ist ist auch die andere. Gemeinsam stellen wir hier ordentlich die Bude auf den Kopf…ja und ab und zu geht auch mal was zu Bruch, aber hey, so ist das nun mal mit 2 super Miezen, wie uns. So wild wir auch sein mögen, wenn unsere Menschen abends ins Bett gehen, kuscheln wir uns sofort mit zu ihnen und genießen und träumen.

Euch fleissigen Helfern wollen wir nochmal danke sagen und wünschen allen Tieren im Heim auch bald ein so schönes zu Hause.

Eure Lilou & Yuli

PS:
Lilou: „Die besonders schöne Katze in schwarz weiß bin ich“.
Yuli: „Hey, ich habe auch ein paar weiße Haare…“