Leb wohl, Lora-Mann
Heute nehmen wir mit tiefer Trauer Abschied von unserem geliebten Blaustirnamazonen Lora-Mann. Trotz all unserer Hoffnung und Bemühungen hat er die Operation nicht überlebt. Unsere Pflegestelle ist unendlich traurig – Lora-Mann hat unsere Herzen im Sturm erobert und eine Lücke hinterlassen, die nicht zu füllen ist.
In den letzten Wochen durften wir miterleben, wie er aus seiner Dunkelheit herausfand. Anfangs saß er still und in sich gekehrt auf einer Stelle, doch von Tag zu Tag wuchs sein Vertrauen und seine Lebensfreude. Bald schon erkundete er neugierig seinen Käfig und nahm, wenn er herausgeholt wurde, mit funkelnden Augen Anteil an seiner kleinen Welt.
Obwohl er nicht fliegen konnte, war er voller Energie und ließ sich auf der Schulter seines Pflegefrauchens durch die Wohnung tragen, immer bereit, Neues zu entdecken. Sein verspieltes Wesen brachte uns oft zum Lachen – ob er Ohrringe stibitzte oder sein Köpfchen an den Hals schmiegte, um gestreichelt zu werden.
Lora-Mann hat sich in dieser kurzen Zeit so wunderbar entwickelt: Aus den anfänglichen leisen Krächzern wurde nach und nach ein echtes Papageienpfeifen, und an seinem Körper sprossen zarte, neue Federflocken. Morgens liebte er sein Stück Banane, mittags seinen Apfelschnitz, und abends war das Stückchen Walnuss sein Highlight.
Auch wenn sein Leben auf der Pflegestelle viel zu kurz war, hatte er in diesen Momenten das, was er so sehr verdient hatte: Liebe, Geborgenheit und Freude. Sein kleiner Fanclub wuchs täglich, und so viele Menschen fieberten voller Hoffnung bei seiner Entwicklung mit.
Lora-Mann, wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit dir verbringen durften. Du hast uns gezeigt, wie viel Mut und Lebenswillen in einem kleinen Körper stecken können. Es tut uns unendlich leid, dass du nicht länger bei uns sein konntest, aber dein Platz in unseren Herzen ist dir für immer sicher.
Flieg frei, kleiner Schatz. Wir werden dich nie vergessen.