Ursprünglich kommt Rick aus Frankreich. Hier in Deutschland sollte er dann im Schutzdienst tätig werden. Dabei zeigte er nicht das gewünschte und ausgeprägte Beute-Fang-Verhalten, sodass er zwar eingearbeitet – aber letzten Endes doch „aussortiert“ wurde. Eine Zeit lang lebte er im Anschluss bei einem Schutzdienstausbilder. Nun suchen wir für ihn ein absolut erfahrenes Zuhause.
Rick kam als unkastrierter und gesetzter Rüde zu uns, der genau weiß was er will und was nicht!
Mit Menschen, die nicht viel von ihm wollen und fordern kommt er nach einer gewissen Zeit „gut“ zurecht.
Rick wurde über einen sog. Wehrtrieb ausgebildet: Das bedeutet, dass er bei ziviler Schutzarbeit beim Trennen unter Druck auch gegen seinen „Hundeführer“ gehen würde. Er wird somit draußen mit einem Maulkorb geführt und zählt nach dem LHundG unter § 3 Abs. 3 Nr. 2, zu den „gefährlichen Hunden“.
Für eine Vermittlung bedarf es daher viel Zeit! Interessenten muss klar sein, dass es hier um einen längeren Vermittlungszeitraum gehen wird. Es werden viele Besuche im Tierheim benötigt und auch im Anschluss wartet noch viel Arbeit und Training.
Denn diese Ausbildung ist nun drin und kann auch nicht mehr rückgängig gemacht werden. Es wird mit Sicherheit immer Situationen geben, in denen sich Rick verweigert und gegen seinen „Hundeführer“ wendet bzw. nach vorne geht.
Dabei kommuniziert er sehr klar und zeigt deutlich, wo seine Grenzen verlaufen. Sofern man die nötige Erfahrung hat und die Zeichen versteht, kann man „gut“ damit arbeiten und mit Rick leben.
Es können gute Trainingserfolge und Entwicklungsfortschritte erzielt werden – doch man sollte sich immer vor Augen führen, dass der Kern bestehen bleibt.
Rick ist weitestgehend verträglich mit anderen Hunden, sofern er die Zeit bekommt sie kennenzulernen. Dabei unterscheidet er nicht zwischen Rüden oder Hündinnen – er entscheidet einfach nach Sympathie.
Er ist ein absolutes Powerpaket: Was die Arbeit mit ihm schwierig gestaltet. Vor lauter Reizüberflutung fällt es ihm schwer, sich auf eine Person zu konzentrieren. Wir arbeiten derzeit daran, seine Aufmerksamkeit zu bekommen, obwohl sich viel in seinem Umfeld abspielt.
Leute, die er „merkwürdig“ findet werden angebellt. Hat er eine Bezugsperson auserkoren, so darf sich diese seinem Futter nähern und ihn auch streicheln. Andere dürfen dies nicht!
Wir suchen hier absolut erfahrene Menschen, die idealerweise bereits Erfahrung mit Diensthunden gesammelt haben.
Man sollte sich der Verantwortung bewusst sein und Verständnis für die Eigenständigkeit des Hundes mitbringen. Rick ist kein klassischer Familien Hund und wird auch nicht als solcher vermittelt.
Bei Fragen können sie sich gerne an unsere Hundepfleger*innen und Hundetrainerinnen wenden.