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Sarotti sucht Paten

Rasse: EKH
Geschlecht: Weiblich
Alter: geb. 2009
Ankunft: 26.10.2015
Haltung: Tierheimkatze

Über mich

Sarotti lebt auf einer Pflegestelle und wird nicht mehr vermittelt. Sie aus ihrem gewohnten Umfeld rauszureißen, wäre ihr nicht zumutbar. Das scheue Mädchen sucht Paten.

Sarotti wurde im Jahr 2009 als wildlebendes Katzenbaby eingefangen, in unserem Tierheim abgegeben und anschließend in einen Mehrkatzenhaushalt vermittelt. Leider wurde sie dort in all den Jahren nicht kastriert, da sie Menschen gegenüber misstrauisch blieb und sich nicht einfangen ließ. Mit den vorhandenen Katzen kam sie gut zurecht, öffnete sich jedoch ihren Menschen gegenüber nie und behielt ihre Scheue bei. Durch unglückliche Lebensumstände kam sie 2015 aus der Vermittlung zurück. Damals war sie 6 Jahre alt. Unsere Tierrettung musste sie in ihrem alten Zuhause abholen, da es unmöglich war sie einzufangen. Hierzu bedurfte es zwei Anläufe, da sie so ängstlich und panisch war.

Bei uns wurde die scheue Maus dann endlich kastriert. Sie saß fast über ein Jahr im Katzenhaus ohne irgendwelche Fortschritte zu machen, geschweige denn eine Chance auf ein neues Zuhause zu bekommen. Sarotti war die typische Katze, die man nie zu Gesicht bekam und die sich aus panischer Angst vor uns Menschen in die hintersten und dunkelsten Ecken verkroch. Kam man ihr zu nahe, sprang sie einem mit weit aufgerissenen Augen panisch entgegen, rannte um ihr Leben und suchte einen neuen Platz zum verkriechen. Jeglicher Menschenkontakt war ihr fremd und auch mit Schinken, Thunfisch und anderen Leckereien konnte man innerhalb des Tierheimalltags keine Bindung zu ihr aufbauen. Von einigen dominanten Katzen im Zimmer wurde sie am Ende so sehr gemobbt, dass sie sich nicht mehr auf die Katzentoilette traute und unter sich machte. Das war der Moment wo unsere Katzenpflegerin Dörthe sich Sarottis Elend und ihre Not nicht mehr mit ansehen konnte. So rückte der Tag näher, an dem Sarotti ihre neue Pflegestelle und gleichzeitig ihr ‚Für-Immer-Zuhause‘ bezog. Ein Ort, an dem an die zierliche Schattenkatze keine Erwartungen gestellt wurden und sie einfach sein durfte, wie sie ist.

In ihrem neuen Zuhause lebt sie mittlerweile mit insgesamt drei weiteren Katern zusammen. Über die Jahre hat sie eine großartige Entwicklung hinter sich gelegt, mit der wir niemals gerechnet hätten. So sucht die ehemalige Schattenkatze heute in vielen Momenten das Licht, kommt bei ihren vertrauten Menschen raus und legt sich an besonders guten Tagen sogar auf das andere Ende der Couch während ihre Menschen faulenzen.

Natürlich bleiben viele Charakterzüge von ihr geprägt von Angst und Scheue, doch ihre Katzeneltern sind unendlich stolz auf sie. Sogar kann man ihr Köpfchen streicheln während man sie mit ein paar Leckereien verwöhnt. Tierarztbesuche finden mittlerweile ohne Narkosen statt, ein Zustand der vor einigen Jahren nicht denkbar gewesen wäre.

Sarotti leidet unter der Krankheit FORL. Daher wurden ihr im Jahr 2021 ein Großteil der Zähne gezogen. Sie konnte sich gut von dem Eingriff erholen. Weiter ist sie im Anschluss auffällig aufgeblüht und aus sich heraus gekommen. Sicherlich hatte sie starke Schmerzen. Das letzte Dentalröntgen wurde im Dezember 2022 gemacht. Die Tierärztin war äußerst zufrieden mit den Röntgenaufnahmen. So musste keine neue Operation stattfinden. Auch Sarottis Blutwerte waren tiptop. Laut Frau Doktor wird das Mädchen steinalt! 😉

Ansonsten geht es der süßen Maus hervorragend. Es verwundert uns immer wieder wie toll sich das einst so scheue Kätzchen entwickelt hat und welche Fortschritte sie weiterhin zeigt. Das Ende ihrer Reise ist längst nicht erreicht.

Besonders gerne spielt die flinke Katzendame mit ihren Kegelbahnen – beobachtet man sie dabei könnte man denken hier spielt ein Kitten! 😉 Auch Baldriankissen sind äußerst beliebt, nicht zu vergessen all die Leckereien, die sie von ihren Katzeneltern bekommt. Ihr liebstes Spiel die Leckerchenjagd. Dabei flitzt sie durch die Räume.

Wir bedanken uns bei all den lieben Menschen, die Sarotti finanziell mit einer Tierpatenschaft unterstützen und sich für das scheue Mädchen einsetzen. Auch Katzen, die ängstlich sind und sich nicht anfassen lassen, haben ein schönes Leben verdient.