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11.12.2012: „Kampfhundesteuer“ in Erkrath erfolgreich abgewehrt

Wir sind überglücklich – dieses planlose und irrsinnige Vorhaben konnte abgewandt werden. Die Argumente der Befürworter waren teilweise haarsträubend. Selbst vor einem Vergleich mit einem wilden Bären machte man nicht Halt…

Die Menschen haben Angst vor diesen Hunden? Na dann frage man sich einmal warum. Wenn sie schon anders besteuert werden, muss ja etwas dran sein *Vorsicht Ironie*. Die ganzen Schmierblätter tun natürlich noch ihren Teil dazu. Und was ist mit den Menschen die vor großen schwarzen Hunden Angst haben? Alle auf die Liste? Gestromte Hunde – ab auf die Liste? Im Übrigen begegnen mir die meisten Menschen sehr offen, wenn ich mit den Kampfschmusern vom Tierheim spazieren gehe. Ich bin freundlich, mein Hund ist freundlich – lediglich die Frage warum er einen Maulkorb tragen muss wird mir immer mal wieder gestellt. Kein Hund wird als Kampfhund geboren! Und diese Erdenwandler die Hunde für Kämpfe ausbilden, was natürlich auch viele andere Rassen betrifft, sind sicherlich nicht die Menschen, die ihre Hunde anmelden, Steuern hierfür zahlen und alle Auflagen erfüllen, um mit ihnen durch die Stadt spazieren zu können. Aber die Bürger die alle Auflagen erfüllen sollen dann bestraft werden wenn es nach einigen ginge. Die „Kampfhunde“ sollen gefährlicher sein als andere Rassen – absoluter Quatsch. Warum auch? Sie sind einfach Hunde denen der Begriff Kampfhund aufgedrückt wurde. Willkürlich – in jedem Bundesland variieren die Rassen. Das andere Ende der Leine ist entscheidend. Und mit Auflagen wie polizeilichem Führungszeugnis, Kontrolle des Lebensraumes etc. findet doch schon eine Absicherung statt, die man kaum woanders findet. Viele dieser Hunde leben glücklich in Familien mit Kindern.

Der Satz „diese Hunde sollen komplett aus dem Stadtbild verschwinden“ stand im Raum und fand bei dem ein oder anderen leider großen Anklang. Und gerade Die Grünen werden vertreten durch jemanden, der durchgehend auf irgendwelchen Statistiken herumreitet, die Hunde als wahnsinnig gefährlich hinstellt und für jegliche Argumente unzugänglich ist. Eine Statistik der Stadt Erkrath der letzten Jahre habe ich leider nicht gesehen. Ich lebe nun seit 12 Jahren hier und mir ist kein Vorfall bekannt. Und ich bin mir sicher, gäbe es Vorfälle, wären diese von den gängigen Boulevardblättern ganz sicher ausgeschlachtet worden. Nun, eigentlich dachte ich jeder in dieser Partei setzt sich für die Natur und alle Lebewesen ein, aber da war ich wohl zu naiv.

Diskriminierung wie hier von einigen wenigen in Erkrath gefordert ist nicht nur eine Diskriminierung am Hund, sondern auch an den Menschen dahinter – das sollte man doch bitte auch sehen. Denn diese lieben ihre Tiere und würden benachteiligt, werden aufgrund der Hetze sogar teilweise beschimpft und in Schubladen gesteckt. Nein danke, diesen irren Wahnsinn hatten wir schon mehr als genug! Und ich möchte betonen, dass diese Aussage sich nur auf die Stadtratssitzung und das hier Gehörte einiger Personen bezieht.

Zum Glück gab es genug abstimmungsberechtigte Menschen in der Stadt Erkrath die hinter die Kulissen geschaut, das Thema durchleuchtet und sich wirklich Gedanken dazu gemacht haben. Die offen waren für Argumente und das Schicksal der Tiere. Dank dieser konnte die „Kampfhundesteuer“ in Erkrath abgewendet werden. Dafür herzlichen Dank, ganz sicher auch im Namen der vielen tollen Fellnasen dieser Rasse, die noch immer auf ein schönes Zuhause warten.

Herzliche Grüße

Manja Bretschneider

PS: Dieser Text entspringt ganz allein aus meiner Feder. Auch wenn ich weiß dass Vorstand, Mitarbeiter und Ehrenamtler gegen diese Steuer sind handelt es sich im übrigen Text um mein persönliches Gedankengut – dies nur schon im Vorfeld für eventuelle Kritik, die gerne an mich gerichtet werden kann.