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Kastrationspflicht für Katzen

Liebe Leserinnen und Leser,

wie wir unseren Mitgliedern in unserer letzten Versammlung mitteilten, planten auch wir mit der bisher führenden Stadt Paderborn gleichzuziehen und durchzusetzen, dass alle Freigängerkatzen endlich einer Kastrations- und Registrierungspflicht unterzogen werden.
Wir erstellten einen ausführlichen Bericht, in dem wir alle Missstände aufdeckten und aufklärten, wie sich die Situation mittlerweile zugespitzt hat.

Unser Katzenbereich im Tierheim und wir denken, da können wir für jedes Tierheim und jeden Tierschutzverein der mit Pflegestellen arbeitet, sprechen, „platzt aus allen Nähten“. Auch gibt es immer mehr wild lebende Katzen, für die überall Futterstellen eingerichtet wurden. Doch auch hier sind langsam alle Kapazitäten ausgeschöpft.
Eine unserer Mitarbeiterinnen erstellte eine genaue Statistik über die von uns aufgenommenen Katzen seit 2005 bis zum heutigen Tage. Die Anzahl hat sich mittlerweile verdoppelt und die diesjährige Prognose ist nach unserer Hochrechnung mehr als erschreckend: Geht der „Abgabebedarf“ unserer Katzenhalter so weiter wie seit Jahresbeginn, so werden wir dieses Jahr die 500-er Marke erreichen – wenn nicht noch übersteigen!
Täglich bringt man uns Katzen, oftmals auch trächtig, die irgendwo gefunden wurden oder stellt uns einen Karton mit Babys vor die Tür. Darunter sind viele kranke Tiere, die von uns tierärztlich versorgt werden und vor einer Vermittlung (wenn sie alt genug sind) selbstverständlich auch noch kastriert werden müssen. Allein diese Kosten gehen jeden Monat in die tausende Euro! Und wir beherbergen nicht nur Katzen, sondern auch Hunde, Kleintiere und zeitweise sogar Schweine und Ziegen.

Da umständlicherweise auch noch jede Stadt diesen Antrag separat stellen muss, haben wir diesen an alle Parteien der Stadt Hilden gesandt, inklusive aller Anlagen und Belege. In der Hoffnung, dass auch hier erkannt wird, dass das Katzenelend bald Ausmaße wie im Süden und anderen Ländern, in denen die Straßenkatzen oftmals dahinvegetieren, annehmen wird.
Wir waren so voller Hoffnung, dass eine Verbesserung erreicht werden kann, das Tierleid etwas eingedämmt werden kann. Aber: Der Antrag wurde leider abgelehnt. Man bot uns sonstige Hilfe an, bei der Aufklärung der Menschen. Nur leider versuchen wir das selbst seit Jahren – es fruchtet aber viel zu wenig. Die Aufklärung rund um das Tier ist seit 2004 wesentlich besser und ausführlicher, auch durch die Medien. Dennoch sinken die Zahlen der ausgesetzten und verwahrlosten Tiere nicht – nein, sie steigen! Wie lange kann man noch die Augen verschließen?
Wir versuchen nun, einen anderen Weg zu gehen. Den Weg, dass es gesetzlich verankert wird, und zwar für alle Städte und Gemeinden.

Herzliche Grüße
Ihr Tierheim-Team Hilden